Renault präsentiert neuen Mégane R.S. und vernetztes Concept Car Symbioz

Renault Mégane R.S.
Renault Mégane R.S.

Renault präsentiert auf der Internationalen Automobil-Ausstellung in Frankfurt die neue Generation des Mégane R.S. Dank des komplett neu entwickelten 1,8-Liter-Turbobenziners mit 205 kW/280 PS bietet der Newcomer nochmals gesteigerte Fahrleistungen. Einzigartig im Segment der Kompaktsportler ist die dynamische Allradlenkung 4CONTROL. Weitere IAA-Neuheit von Renault ist das Concept Car Symbioz. Mit ihm demonstriert Renault, wie autonome, vernetzte und elektrische Mobilität im Jahr 2030 aussehen könnte. Die Besonderheit: die Studie ist integraler und funktionaler Bestandteil eines futuristischen Konzepthauses, das ebenfalls in Frankfurt zu sehen ist.

Das Design des neuen Mégane R.S. präsentiert sich ausdrucksstark und kraftvoll. Dank der Zunahme der Spurbreite um 6,0 Zentimeter vorne und 4,5 Zentimeter hinten im Vergleich zum Mégane GT signalisiert der Kompaktsportler schon im Stand Dynamik. Groß dimensionierte Räder im 18- und 19-Zoll-Format und verbreiterte Kotflügel unterstreichen den athletischen Charakter.

Zu den charakteristischen Merkmalen des Fünftürers zählt außerdem der individuelle Kühlergrill mit Wabenmuster. Hinzu kommen die breiten Frischluftöffnungen in der Frontschürze, welche die Breite des Fahrzeugs betonen und eine erhöhte Luftzufuhr für die Kühlung des leistungsstarken Turbomotors ermöglichen. Die Öffnungen werden von einem Luftleitblech in Gun Metal Grey getrennt, dessen Design sich an die Frontflügel von Formel 1-Rennwagen anlehnt.

Ausdrucksstarke Lichtsignatur

In die Frontschürze integriert sind wie bereits beim Clio R.S. die weit außen liegenden, aus jeweils drei Modulen bestehenden LED-Zusatzscheinwerfer R.S. Vision im Zielflaggendesign. Die Multi-Reflektoren-Technologie vereint in sich die Funktionen von Nebelscheinwerfern, Kurvenlicht, Fernlicht und Positionslicht. Als weiteres Novum sind in die LED-Tagfahrlichter in Form eines asymmetrischen „C“ erstmals bei einem Renault Modell die Blinker integriert.

Die Seitenansicht prägen verbreiterte Seitenschweller, eine schwarze Leiste am unteren Fahrzeugrand und Luftauslassöffnungen hinter den vorderen Radhäusern. Diese haben auch eine aerodynamische Funktion, denn sie neutralisieren die Turbulenzen, die durch die Verbreiterung der Radläufe entstehen. Die Leitelemente lenken den Luftstrom gezielt an den Fahrzeugflanken entlang. Bestimmendes Element am Heck ist der große Diffusor zur Steigerung des Anpressdrucks. In den Diffusor integriert sind zwei zentral positionierte Auspuffendrohre in einer trapezförmigen Blende. Die Bodenhaftung steigert ebenfalls der neu gestaltete Dachspoiler. Anders als bei Mégane und Mégane GT, sind seine Seitenteile in Wagenfarbe gehalten. Die Heckklappe ziert das neue Markenemblem von Renault Sport.

Markanter Auftritt in Tonic-Orange

Den markanten Auftritt des Mégane R.S. steigert die neue Karosserielackierung Tonic-Orange. Sie harmoniert mit dem in Carbongrau gehaltenen Cockpit mit roten Ziernähten. Fahrer und Beifahrer sitzen auf Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen in Alcantara. Spezielle Pedale und der eigenständige Schalthebel vervollständigen die sportliche Atmosphäre im Innenraum.

Zwei Fahrwerke stehen zur Wahl

Renault Sport bietet auch für den Mégane R.S. wieder zwei Fahrwerke an:

  • das serienmäßige Sportfahrwerk mit straffer, aber komfortabler Feder-Dämpfer-Abstimmung
  • das nochmals steifere Cup-Fahrwerk für schnelle Rundenzeiten auf der Rennstrecke. Zur Steigerung der Lenkpräzision verfügt es zusätzlich über ein neues Sperrdifferenzial mit limitiertem Schlupf an der Vorderachse. Verliert bei sportlicher Fahrweise das kurveninnere Rad Haftung, leitet dieses einen Teil des überschüssigen Antriebsmoments gezielt an das gegenüberliegende Rad weiter. Dies verringert die Untersteuertendenz, verhindert Durchdrehen und ermöglicht dadurch höhere Kurvengeschwindigkeiten.

Beide Fahrwerkstypen verfügen über maßgeschneiderte Federn, Stoßdämpfer, Anschläge und Querstabilisatoren.

Vom Vorgängermodell übernimmt der neue Mégane R.S. auch die ISAS-Vorderradaufhängung (Independent Steering Axis System) mit entkoppelter Lenkachse. Das an die Fahrwerksgeometrie der jüngsten Modellgeneration angepasste, komplett in Aluminium gefertigte System verringert spürbar die Einflüsse des Motordrehmoments auf das Fahrverhalten.

Dynamische Allradlenkung 4CONTROL serienmässig

Für noch höhere Agilität und noch bessere Kurvenperformance statteten die Renault Sport Entwickler das Fahrwerk des neuen Mégane R.S. mit einer Reihe wegweisender Neuerungen aus. So verfügt der Kompaktsportler serienmäßig über die dynamische Allradlenkung 4CONTROL, ein Technikdetail, mit dem das Renault Modell allein in seinem Segment steht. Bei niedrigen Geschwindigkeiten schlagen die Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zur Vorderachse ein. Hierdurch wirkt 4CONTROL wie ein verkürzter Radstand. Vorteil: Lenk-, Wende- und Parkmanöver werden leichter. Bei höheren Geschwindigkeiten steuern die Hinterräder in die gleiche Richtung wie die Vorderräder. 4CONTROL wirkt dann mit allen Rädern der Fliehkraft entgegen. Ergebnisse sind eine gesteigerte Fahrsicherheit durch erhöhte Spurstabilität und mehr Fahrspaß durch dynamischere Kurvenfahrten. Die 4CONTROL Eingriffsparameter ändern sich, je nachdem welches Fahrprogramm der Fahrer mit dem Renault MULTI-SENSE System gewählt hat.

Neu: Stossdämpfer mit hydraulischem Endanschlag

Weiteres Novum sind Stoßdämpfer mit hydraulischem Endanschlag, eine Innovation aus dem Rallyesport. Diese sind in der Lage, deutlich effizienter Energie zu absorbieren als konventionelle Dämpfer mit mechanischem Anschlag. Vorteil: Es kommt zu keiner Rückfederung, so dass das Fahrzeug auf schlechten Strecken besser kontrollierbar ist. Gleichzeitig erhöht sich der Komfort ohne Kompromisse bei der Sportlichkeit. Die Stoßdämpfer mit hydraulischen Endanschlägen sind sowohl beim Sportfahrwerk als auch beim Cup-Fahrwerk Standard, sind jedoch den unterschiedlichen Anforderungen angepasst.

Neuer 1,8-Liter-Turbobenziner mit 280 PS

Als Motorisierung für die dritte Generation des Mégane R.S. dient das komplett neu entwickelte 1,8-Liter-Turbobenzinaggregat von Renault. Der hochmoderne Vierzylinder leistet in dem Kompaktsportler 205 kW/280 PS bei 6.000 1/min und mobilisiert ein maximales Drehmoment von 390 Nm. Dieses steht in einem Drehzahlbereich zwischen 2.400 und 5.000 1/min bereit. Damit zählt der Mégane R.S. zu den durchzugsstärksten Modellen seiner Klasse. Der temperamentvolle Turbo ermöglicht einen kombinierten Verbrauch von 6,7 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer. Die CO2-Emissionen liegen bei 155 Gramm pro Kilometer. Dies sind elf Prozent weniger als beim Vorgängermodell.

Merkmal des Leichtmetallmotors ist der Twin-Scroll-Turbolader. Dieser verfügt über zwei getrennte, parallel verlaufende Abgaskanäle für jeweils zwei Zylinder sowie zwei in einem Gehäuse liegende Turbinenlaufräder, die auf einer gemeinsamen Welle sitzen. Jedes Laufrad wird von den Abgasen eines Kanals angetrieben. Hierdurch wird der Abgasgegendruck reduziert und der Gaswechsel des Motors optimiert, wodurch sich wiederum Verbrauch, Leistung und Ansprechverhalten verbessern.

Außerdem modifizierten die Renault Sport Entwickler Zylinderkopf sowie Kühlwasserkreislauf und statteten den Motor mit einem größeren Luftfilter aus, dessen Gehäuse über zwei Einlässe verfügt.

Mit Handschaltung oder Doppelkupplungsgetriebe EDC

Der Turbomotor des Mégane R.S. überträgt seine Kraft über das 6-Gang-Schaltgetriebe oder das 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe EDC an die Vorderräder. Das EDC-Getriebe ist per Schaltwippen am Lenkrad bedienbar. Mit dem Renault MULTI-SENSE System kann der Fahrer die Geschwindigkeit der Gangwechsel und die Schaltstrategien individuell variieren.

Darüber hinaus kann der Mégane R.S. Fahrer zum optimalen Beschleunigen die Launch Control aktivieren, eine Funktion, die aus dem Motorsport stammt. Hierfür betätigt er mit dem linken Fuß das Bremspedal, gibt mit dem rechten Fuß Vollgas und drückt rund zwei Sekunden beide Schaltwippen. Durch den Kick-down des Gaspedals erkennt die Steuerungselektronik den Launch-Modus, und die Leerlaufdrehzahl steigt an.

Sobald der Fahrer das Bremspedal loslässt, sorgen elektronische Getriebesteuerung und Antriebsschlupfregelung dafür, dass beim Anfahren exakt die Drehzahl anliegt, die das Fahrzeug ohne durchdrehende Räder aus dem Stand am besten beschleunigt. Auch die folgenden Gänge werden automatisch und ohne Schlupf an den Vorderrädern durchgeschaltet, auf Wunsch bis zur Höchstgeschwindigkeit.

Ebenso ermöglicht es die Funktion „Multi Change Down“, beim Bremsen durch Drücken der linken Schaltwippe automatisch mehrere Gänge auf einmal herunterzuschalten.

Leistungsfähige Bremsanlage

Die 18- oder 19-Zoll-Räder des Mégane R.S. ermöglichen den Einbau groß dimensionierter Bremsen. Die neuen Brembo-Bremsscheiben haben einen Durchmesser von 355 Millimetern, zehn Millimeter mehr als im Vorgängermodell. Die Bremsanlage des neuen Topmodells der Mégane Baureihe zeichnet sich durch kraftvolle Wirkung, hohe Standfestigkeit und leichte Dosierbarkeit aus. Optional sind Verbundguss-Bremsscheiben aus Grauguss und Aluminium erhältlich. Sie kombinieren exzellentes Verzögerungsverhalten bei hohen Bremstemperaturen mit niedrigem Gewicht.

Noch mehr Funktionen im R.S. Monitor

Auch im neuen Mégane R.S. gibt der R.S. Monitor Auskunft über abgerufene Motorleistung, momentanes Drehmoment, Beschleunigungswerte und Motorparameter wie Ladedruck und Öltemperatur. Die vielseitige Anzeige zeichnet sich durch neue Grafiken, verbesserte Bedienbarkeit und neue Funktionen aus. Das Spektrum umfasst jetzt:

  • den R.S. Monitor mit Anzeige der Leistungsdaten in Echtzeit auf dem Display des Online-Multimediasystems R-LINK 2,
  • den R.S. Monitor „Expert“ mit Kameraanschluss zur Aufzeichnung von Fahrsequenzen. Der Kunde kann seine Fahrt hinterher direkt ansehen und dank der im Video eingeblendeten Daten auch direkt analysieren. Außerdem kann er seine Tour in den sozialen Netzwerken teilen.
  • R.S. Replay, eine Internetseite für die Kunden von Renault Sport, auf der diese ihre aufgezeichneten Touren hochladen, abspielen und vergleichen können.

Renault MULTI-SENSE System mit vier Fahrprogrammen

Um das Fahrerlebnis seinen persönlichen Wünschen anzupassen, kann der Mégane R.S. Fahrer mit dem Renault MULTI-SENSE System unter anderem die Geschwindigkeit der Gangwechsel und die Schaltstrategie bei der Variante mit Doppelkupplungsgetriebe EDC, den Widerstand am Lenkrad oder das Ansprechverhalten des elektronischen Fahrpedals (Gaspedalkennlinie) einstellen. Ihm stehen hierfür vier Programme zur Auswahl:

  • Eco optimiert das Fahrzeug auf minimalen Spritverbrauch.
  • Neutral bietet große Ausgewogenheit bei Getriebesteuerung, Motorsound und Gaspedalabstimmung.
  • Sport bietet hohe Agilität und größtmöglichen Fahrspaß durch sportlichen Sound und direkte Gaspedal-Charakteristik. Die Lenkung ist dynamisch eingestellt, und das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP greift später ein.
  • Race ist für Fahrten auf der Rennstrecke ausgelegt. Unter anderem ist die dynamische Allradlenkung 4CONTROL auf maximale Agilität eingestellt, und das ESP wird deaktiviert.

Mit der „R.S. Drive“-Taste gelangt der Fahrer direkt in den Sport-Modus (kurzer Tastendruck) und in den Race-Modus.

Moderne Fahrassistenzsysteme erhöhen Sicherheit und Komfort

Der neue Mégane R.S. bietet Fahrer und Passagieren aktive Sicherheit auf höchstem Niveau. Hiervon zeugt die breite Auswahl an Fahrassistenzsystemen auf Basis von Radar-, Kamera- und Ultraschalltechnik wie Sicherheitsabstand-Warner, Notbremsassistent und Toter-Winkel-Warner. Hinzu kommen Spurhalte-Warner, Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitswarner und Fernlichtassistent. Als weiteres System ist der adaptive Tempopilot verfügbar.

Zusätzlich verfügt der Mégane R.S. über eine breite Auswahl an Komfortelementen. Hierzu gehören die Einparkhilfe vorne und hinten, die Rückfahrkamera sowie der Easy-Park-Assistent, der das Fahrzeug weitgehend autonom ein- und ausparkt.

Das Online-Multimediasystem Renault R-LINK 2 mit hochformatigem 8,7-Zoll (22,1 Zentimeter)-Touchscreen ermöglicht On-Board-Infotainment mit maximalem Bedienkomfort.

Leistungsgesteigerter Mégane R.S. TROPHY kommt 2018 

Voraussichtlich bis Ende 2018 wird Renault nach dem Vorbild vorangegangener Modellgenerationen eine leistungsgesteigerte TROPHY-Variante des Mégane R.S. auflegen. In der Performance-Edition leistet der 1,8-Liter-Turbomotor 220 kW/300 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 400 Nm bereit. Der serienmäßige Ausstattungsumfang umfasst unter anderem Cup-Fahrwerk, 19-Zoll-Räder und Verbundguss-Bremsscheiben.

Studie Symbioz: autonom, elektrisch und vernetzt fahren mit Stil

Zweite Neuheit von Renault auf der IAA ist das Concept Car Symbioz. Mit ihm demonstriert Renault, wie autonome, vernetzte und elektrische Mobilität im Jahr 2030 aussehen könnte. Die Besonderheit: die einzigartige Studie ist integraler und funktionaler Bestandteil eines futuristischen Konzepthauses, das ebenfalls in Frankfurt zu sehen ist. Das Renault Konzept verschmilzt die Fahrzeugstudie Symbioz und das Eigenheim zu einer funktionalen Einheit, in der beide Komponenten zum komfortablen und individuellen Wohn- und Lebenserlebnis beitragen. Haus und Auto sind engmaschig miteinander verknüpft und teilen das Energiemanagement ebenso wie den Informationsfluss zu sämtlichen Parametern des Alltags miteinander.

Während der Symbioz zu Hause modularen Wohnraum bietet, vermittelt er mit seinem Interieur, das sich an modernen Architektenhäusern orientiert, unterwegs das Gefühl, die eigenen vier Wände nicht verlassen zu haben.

Wesentliche autonome Funktionen des Symbioz wird Renault mit dem deutlich seriennäheren Symbioz Demonstrationsfahrzeug testen, das vernetzt, mit vollautonomen Fahrfunktionen und reinem Batteriebetrieb einen Ausblick in das Jahr 2023 gibt. Noch in diesem Jahr sind erste Straßentests mit dem Democar geplant.

Stylisher Wohnraum und autonome, vernetzte Limousine in einem

Mit einer Länge von 4,7 Metern und einer Breite von 1,98 Metern verfügt der Symbioz über die Maße einer gehobenen Limousine. Seine Höhe von 1,35 Metern entspricht derjenigen eines Sportwagens. Die weit öffnenden und weitgehend transparenten Türen erlauben es, die wegweisende Studie als zusätzlichen Wohnraum nahtlos in das Renault Konzepthaus einzubinden.

Über eine mobile Plattform lässt sich der Symbioz in das Obergeschoss transportieren. Auf der Terrasse können die Hausbewohner ihn als gemütlichen Rückzugsort zur Entspannung oder als abgeschlossene Kapsel zum konzentrierten Arbeiten nutzen.

Wird der Symbioz geöffnet in das Erdgeschoss eingebunden, dient er als Wohn- und Durchgangsraum, den die Bewohner als Treffpunkt und zum Austausch nutzen können.

architekturdesign vereint mit automobiler Formensprache

Der Symbioz kombiniert auf einzigartige Weise architektonische Linienführung mit der klassischen Formensprache eines Automobils. Die nahezu frei schwebende und transparente Dachkonstruktion ermöglicht ein lichtdurchflutetes Ambiente wie in großen Zimmern mit breiten Fensterfronten. Die Scheiben aus Glas und Polycarbonat wurden einem speziellen Kristallverfahren unterzogen, das für maximale Lichtdurchlässigkeit sorgt.

Bei der Verbindung von Dach und Chassis kam ein Hightech-Verfahren zum Einsatz, das auf kleinster Fläche höchste Festigkeit ermöglicht. Dadurch bleibt möglichst viel Raum für die transparenten Fensterflächen. Im Fahrzeugunterbau findet sich hingegen die unverwechselbare Renault Designsprache mit fließenden Linien und dynamischen Formen wieder. Das Chassis aus kupferfarbener Kohlefaser ist im Frontbereich und an den Flanken glänzend gehalten, zu dem das matt getönte Heck einen spannenden Kontrast bildet. Das Fahrzeugheck bestimmen darüber hinaus die vertikalen, flügelförmigen Steuereinheiten, in denen die Sensoren und Kameras für die autonomen Fahrfunktionen untergebracht sind.

Unverwechselbare Renault Lichtsignatur

Weiteres eigenständiges Renault Stilmerkmal: die Lichtsignatur der Scheinwerfer in markentypischer C-Form. Die Hecklichter sorgen zudem mit dynamischen Effekten für verstärkte Aufmerksamkeit: Sie leuchten je nach Funktion, zum Beispiel beim Bremsen oder Blinken, an anderen Stellen auf. Das dritte Bremslicht ist in den senkrecht wie eine Finne stehenden, vollständig transparenten Heckspoiler integriert und nimmt die gleichen vertikalen Grafikeffekte auf wie die Nebelschlussleuchte unterhalb des hinteren Stoßfängers. Die Lichtsignatur betonen zusätzlich die hinterleuchteten Renault Markenembleme an Front, Heck und Flanken, die wie schon bei der Studie TreZor im autonomen Modus heller werden.

Die Felgen des Symbioz erinnern mit ihrer filigranen und aerodynamischen Form an Fahrradspeichen. Die speziell von Michelin entwickelten Slimline-Reifen steigern die Energieeffizienz des Symbioz zusätzlich.

modularer Innenraum mit BequemeM Zugang 

Um den Komfort moderner Wohnräume auch im Symbioz zu ermöglichen, verfügt die Studie im unteren Teil über gegenläufig angeschlagene Türen, während sich im oberen, verglasten Teil zwei Portale nach Art von Schmetterlingsflügeln öffnen. Der Verzicht auf die B-Säule gestaltet den Zugang zum Fahrzeug noch großzügiger. Statt sich beim Einstieg zu bücken und am Türrahmen festzuhalten, müssen die Passagiere nur auf den automatisch schwenkbaren Sitzen Platz nehmen, um im Interieur Platz zu nehmen.

Den Innenraum des Symbioz bestimmen zeitlos elegante Materialien, wie sie sich auch in modernen Architektenhäusern finden. Filz, Holz, Marmor und Porzellan erinnern an das vertraute Ambiente der eigenen Wohnräume. Alle Elemente wurden im Hinblick auf Gewicht und Struktur für den Einsatz im Automobil optimiert, behalten dabei aber ihre edle Oberflächenanmutung. Auch die hochwertigen Stoffe der Fahrzeugsitze greifen das Interieur des Renault Konzepthauses auf und entsprechen den Bezügen des Sofas.

Der Innenraum des Symbioz ist bis ins Detail auf maximale Entspannung der Passagiere ausgelegt, während die autonomen Fahrsysteme den Transfer zum gewünschten Ziel durchführen. Sobald der autonome Modus eingeschaltet wird, verschwinden Lenkrad und Lenksäule unter der Armaturentafel, während die Pedale und das breite Glasdisplay um 15 Zentimeter nach außen fahren. Dadurch gewinnt der Fahrer an Raum, um an einem Bildschirm zu arbeiten oder ein Buch zu lesen. Schlüssel, Smartphones und andere Utensilien finden auf der gewonnenen Ablagefläche Platz. Lediglich auf einem kleinen Bildschirm in Augenhöhe bleiben die wichtigsten Fahrparameter präsent.

Reisen mehrere Personen mit dem Symbioz, können Fahrer und Beifahrer ihre Sitze um 180 Grad schwenken und sich den Passagieren der zweiten Reihe zuwenden. Zusammen mit dem ausklappenden Marmor-Metalltisch in der Mitte eine Reminiszenz an die einzigartige Modularität des Espace der ersten Generation.

Zusätzlichen Komfort schaffen kleine, in die Sicherheitsgurte integrierte Touchscreens in Form von Smartwatches. Sie erlauben die Steuerung sekundärer Fahrzeugfunktionen wie die Klimaregelung, Musikauswahl und Lautstärke. Der Fahrer hat darüber hinaus die Möglichkeit, den autonomen Fahrmodus zu deaktivieren.

Gemeinsames Energiemanagement und digital verknüpft  

Die Studie Symbioz und das Konzepthaus sind über das intelligente Stromnetz, das so genannte Smart Grid, ständig miteinander verbunden und profitieren vom gemeinsamen Energiemanagement. Das System ist auf langfristige Energieeffizienz ausgelegt und steuert den Stromfluss entsprechend den Bedürfnissen der Hausbewohner. Sind innerhalb der kommenden 48 Stunden keine längeren Fahrten vorprogrammiert, hält die Batterie des Symbioz lediglich eine Mindestladung für Kurzstrecken aufrecht. Die restliche Energie fließt in das Hausnetz ein und kann beispielsweise in Zeiten hohen Verbrauchs für Beleuchtung, Bildschirme oder Haushaltsgeräte verwendet werden. Ebenso lässt sich bei einem Stromausfall der Engpass komfortabel mit der Fahrzeugbatterie überbrücken.

Steht hingegen eine Wochenendausfahrt mit dem Symbioz auf dem Programm, wird die Batterie von Freitag auf Samstag voll aufgeladen, während gleichzeitig die Heizung im Haus runtergeregelt wird. Ein Bildschirm im Haus informiert jederzeit über den Energiestatus.

Symbioz Demonstrationsfahrzeug für den Horizont 2023 

Wesentliche Funktionen und technische Details der Studie Symbioz sind bereits im Symbioz Demonstrationsfahrzeug zu finden, das noch 2017 erste Straßentest absolvieren wird. Wie der Symbioz gehört dieser deutlich seriennähere Versuchsträger der vierten von fünf Stufen des autonomen Fahrens an. Dieser sogenannte „Mind-off“-Level erlaubt das autonome Fahren auf hierfür zugelassenen Straßen, ohne dass der Fahrer ständig das Verkehrsgeschehen im Auge haben muss. Das Fahrzeug kann selbstständig die Spur wechseln, überholen sowie Stop-and-Go-Verkehr bewältigen. Hierfür kommuniziert es permanent mit seiner Umgebung und anderen Fahrzeugen.

Renault wird die verschiedenen Funktionen für das autonome Fahren schrittweise unter dem Namen „Easy Drive“ in die Serie einführen.

Drei Funktionen für das autonome Fahren 

Für das autonome Fahren verfügt das Symbioz Demonstrationsfahrzeug über das Fahrprogramm „AD“. Wird dieses durch Drücken des Renault Logos im Zentrum des Lenkrads aktiviert, fahren automatisch der mit einem L-förmigen Display ausgestattete Instrumententräger und das Lenkrad um zwölf Zentimeter zurück, so dass mehr Platz zur Verfügung steht. Zusätzlich hat der Fahrer die Wahl zwischen drei Innenraumkonfigurationen:

  • Bei Alone@Home kann der Fahrer den durch das Zurückfahren von Armaturenträger und Volant gewonnenen zusätzlichen Raum für andere Tätigkeiten nutzen, beispielsweise zum Arbeiten und Studieren von Unterlagen. Da das Symbioz Demonstrationsfahrzeug über keinen Getriebetunnel und keine Mittelkonsole verfügt, ist das Raumangebot vorne besonders großzügig dimensioniert.
  • Im Modus Relax kann sich der Fahrer zurücklehnen und entspannen. Ein vom Spieleentwickler Ubisoft konzipierter Helm erlaubt es ihm, in eine virtuelle Umgebung einzutauchen.
  • Sharing ermöglicht es dem Fahrer, enger zum Beifahrer aufzurücken. Die Armlehnen senken sich automatisch ab, und die Vordersitze schwenken automatisch um 15 Grad zueinander hin.

Neue Renault MULTI-SENSE Generation

Das Programm „AD“ gehört zu den drei Programmen, die im neuen Renault MULTI-SENSE 3.0 System des Symbioz Demonstrationsfahrzeugs hinterlegt sind. Lenkt der Fahrer lieber selbst, kann er hierfür zwischen zwei weiteren Modi wählen:

  • Classic für maximalen Fahrkomfort
  • Dynamic für hohe Agilität und größtmöglichen Fahrspaß durch sportlichen Sound und noch schnelleres Ansprechverhalten des Elektromotors, dynamischer eingestellte Lenkung und straffere Fahrwerkscharakteristik. Gleichzeitig rückt der Fahrersitz näher an die Lenkung, und der Innenraum wird in rotes Licht getaucht.

Den Umfang des Renault MULTI-SENSE 3.0 vervollständigen individuelle Soundsignaturen und Lichtstimmungen für jedes Programm: Weiß für Classic, Berrnstein für Dynamic und Gold für AD. Hinzu kommt für jeden Modus ein spezieller Duft. Damit spricht das Renault MULTI-SENSE 3.0 alle Sinne an.

Unterwegs mit der Umgebung vernetzt

Weiteres Merkmal der Studie Symbioz und des Symbioz Demonstrationsfahrzeugs ist der hohe Vernetzungsgrad mit ihrer Umgebung, eine wesentliche Voraussetzung für das autonome Fahren. Bereits beim Einsteigen erkennen die Fahrzeuge Fahrer und Passagiere und passen die Sitzeinstellung sowie die Musik- und Videoauswahl im Auto individuell an diese an. Außerdem haben die Nutzer dank Wi-Fi-Schnittstelle vom Fahrzeug aus jederzeit Zugriff auf die digitalen Medien und Dienste, die sie zu Hause oder am Arbeitsplatz nutzen. Dank der zahlreichen Displays, wie beispielsweise an Instrumententräger und Sicherheitsgurten, sind sie stets auf dem Laufenden. Ebenso können sie unterwegs die vernetzten Elektrogeräte in ihrer Wohnung ansteuern.

Permanenter Datenaustausch mit anderen Fahrzeugen

Ebenso sind die beiden Renault Versuchsträger in der Lage, mit anderen vernetzten Fahrzeugen und Verkehrsinfrastruktureinrichtungen zu kommunizieren, so dass der Fahrer bereits frühzeitig vor Unfällen, Staus und Gefahrenstellen gewarnt wird. Auch Mautstationen auf der Autobahn können die Fahrzeuge komplett autonom passieren: Rund einen Kilometer vor der Station erhalten sie ein Signal, das sie zu einer speziellen, für autonome Fahrzeuge reservierten Spur leitet. Die Fahrgeschwindigkeit wird automatisch an die ausgeschilderte Geschwindigkeitsbegrenzung angepasst. Mit maximal 30 km/h nähert sich das Fahrzeug der Zahlstelle, während Sensoren das Auto mittig in der Spur halten. Renault hat das System bereits erfolgreich mit einem Prototyp getestet.

Zwei leistungsstarke Elektromotoren an der Hinterachse

Symbioz Studie und Symbioz Demonstrationsfahrzeug basieren auf einer komplett neu entwickelten Plattform für Elektrofahrzeuge. Für den Antrieb sorgen in beiden Concept Cars je zwei gewichtsoptimierte Elektromotoren mit Permanentmagnet. Die Aggregate befinden sich direkt an der Hinterachse und leiten ihre Kraft jeweils getrennt an ein Hinterrad. Vorteil dieser Auslegung ist eine optimale Traktion. Durch den doppelten Heckantrieb entfallen außerdem störende Antriebseinflüsse auf die Lenkung. Schließlich lässt sich je nach Fahrsituation ein unterschiedliches Drehmoment an die Antriebsräder übertragen. Zusätzlich ermöglicht diese Bauweise einen niedrigeren Schwerpunkt und dadurch mehr Fahrdynamik. Außerdem wächst der nutzbare Innenraum, denn durch den Hinterradantrieb rücken Fahrer- und Beifahrersitz nach vorn, so dass im Fond mehr Platz zur Verfügung steht.

Beide Elektromotoren leisten im Symbioz Demonstrationsfahrzeug zusammen 500 kW/680 PS, mobilisieren ein Maximaldrehmoment von 660 Nm und beschleunigen die Studie in weniger als sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Batterien des Konzeptfahrzeugs mit einer Kapazität von 72 kWh ermöglichen eine Reichweite von 500 Kilometern und lassen sich per Induktion in nur 20 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität laden. Sowohl Reichweite als auch Leistung und Ladezeit werden bis 2030 weiter steigen, wenn Fahrzeuge wie der Symbioz auf den Markt kommen.

Nach oben scrollen