Porsche kämpft beim Saisonfinale der Formel E in London um den Weltmeistertitel

Vorschau: London E-Prix, 29. und 30. Juli, 15. und 16. Lauf der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft.
Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team startet als Zweitplatzierter der Teamwertung in das spannenden Saisonfinale.
Pascal Wehrlein (GER) und António Félix da Costa (POR) sollen die zum Gewinn des Weltmeistertitels nötigen Punkte holen.
Jake Dennis (GBR) vom Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti ist mit dem Porsche 99X Electric der klare Titelfavorit in der Fahrerwertung.
Porsche hat sein Formel-E-Engagement bis zur Saison 2025/2026 verlängert.

Spannender geht’s nicht: Die Titelentscheidungen in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft fallen erst beim Saisonfinale in London. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team reist als Zweitplatzierter der Teamwertung auf die Insel und will seine bisher erfolgreichste Saison in der innovativen Elektrorennserie mit dem Titelgewinn krönen.

Stuttgart. In den Docklands von East London wartet auf Fahrer und Teams die spektakulärste Strecke im Formel-E-Kalender. Der an der Themse gelegenen ExCel Circuit besteht aus einem Indoor- und einem Outdoor-Bereich. Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team vertraut für diese Herausforderung auf seine Stammpiloten Pascal Wehrlein und António Félix da Costa, die mit dem Porsche 99X Electric in dieser Saison bereits vier Siege feierten: Der Deutsche gewann die beiden Nachtrennen im saudi-arabischen Diriyah sowie einen Lauf in Jakarta (Indonesien), der Portugiese siegte bei der Formel-E-Premiere im südafrikanischen Kapstadt.

Nach einer starken Saison mit hart umkämpften Rennen in faszinierenden Metropolen ist das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team vor dem London E-Prix mit 239 Punkten Zweiter in der Teamwertung hinter Spitzenreiter Envision Racing (253). Es liegt damit aussichtsreich im Titelrennen – genauso wie Jaguar (228) als Dritter. Eine theoretische Titelchance hat auch noch das Porsche-Kundenteam Avalanche Andretti (218) als Vierter. Der Rennstall der US-Motorsport-Ikone Michael Andretti holte in seiner ersten Saison mit dem Porsche 99X Electric durch Jake Dennis in Rom seinen nach Mexiko-Stadt zweiten Saisonsieg.

Mit dem von Porsche in Weissach entwickelten Rennwagen beeindruckte der Brite über die gesamte Saison mit überragenden Leistungen. Nach seinem Auftaktsieg in Mexiko übernahm er in Rom die Führung in der Fahrerwertung und startet als großer Titelfavorit beim Final Countdown auf der Insel. Mit 195 Punkten liegt er klar vor den Neuseeländern Nick Cassidy (171) und Mitch Evans (151). Als Vierter hat Pascal Wehrlein (146) noch eine zumindest theoretische Titelchance. António Félix da Costa (93) ist Siebter, der zweite Avalanche-Andretti-Pilot André Lotterer (GER/23) liegt auf dem 17. Platz.

Im Vorfeld des London E-Prix verlängerte Porsche sein ursprünglich bis zur Saison 2023/2024 angelegtes Engagement in der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft um zwei Jahre bis einschließlich der Saison 2025/2026. Bis dahin werden auch die aktuellen Rennfahrzeuge der dritten Generation (Gen3) wie der Porsche 99X Electric eingesetzt. An der Ausgestaltung der nachfolgenden Gen4 wird sich Porsche im Rahmen seines verlängerten Engagements aktiv beteiligen.

Fragen und Antworten zum London E-Prix

Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E
Wie beurteilst Du die Ausgangslage vor dem Saisonfinale und wie groß sind eure Titelchancen?
„Wir haben uns gut vorbereitet und freuen uns auf ein großartiges Saisonfinale. Alles ist möglich. Die drei besten Teams liegen innerhalb von 25 Punkten. Eines dieser Teams wird Weltmeister werden. Wir haben 14 Punkte Rückstand auf Envision Racing, das bedeutet, wir müssen hart arbeiten. Wer in London ein starkes Auto hat und keine Fehler macht, ist am Ende ganz vorne. Das ist unser Ziel.“

Warum hat es zuletzt in Rom nicht zu mehr Punkten gereicht und was könnt ihr tun, damit es in London besser läuft?
„Das Problem in Rom war unsere Pace im Qualifying. Speziell im zweiten Rennen, wo das Überholen besonders schwierig war, hat uns das sehr getroffen. Pascal ist von Platz 15 gestartet und wurde trotzdem noch Siebter. Wenn wir von weiter vorne gestartet wären, wäre deutlich mehr möglich gewesen. In der Vorbereitung auf London haben wir das Setup unseres Porsche 99X Electric am Simulator auf die Streckencharakteristik angepasst. Die freien Trainings werden wir nutzen, um den letzten Feinschliff vorzunehmen und dann im Qualifying und Rennen voll attackieren.“

Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#94)
Mit welchen Gefühlen reist Du nach London und wie realistisch siehst Du Deine Titelchance?
„Wir wollen die Saison mit einem Erfolg abschließen. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf dem Gewinn der Teamweltmeisterschaft. Da haben wir noch alle Chancen. In den letzten Qualifyings waren wir nicht gut genug unterwegs. Unsere Rennperformance war dagegen immer stark, auch zuletzt in Rom. Ich hoffe deshalb, dass wir in London, wo ebenfalls nur schwer überholt werden kann, schon im Qualifying besser sind und uns im Rennen den Titel holen.“

Wie findest Du die Strecke in London?
„Dass wir da innen und außen fahren, ist natürlich spektakulär. Trotzdem ist es nicht gerade meine Lieblingsstrecke. Interessant wäre, wenn es regnen würde. Das wäre dann sehr speziell. Grundsätzlich gilt für uns auch auf dieser Strecke: Wir wissen, dass wir im Rennen schnell sind. Wir müssen nur das Quali besser hinbekommen.“

António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13)
Deine erste Saison mit Porsche geht in London zu Ende. Wie blickst Du darauf zurück?
„Die Zeit ist wahnsinnig schnell vergangen. Mir kommt es so vor, als wäre ich erst ein paar Tage dabei. Als Team haben wir in dieser Saison sehr viel gelernt und große Fortschritte gemacht. Natürlich gab es Rückschläge, aber die haben uns nur noch stärker gemacht. Da ist eine sehr enge Verbindung entstanden, die uns zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt.“

Was erwartest Du vom Saisonfinale?
„Wer Weltmeister wird, ist noch völlig offen. Wir werden bis zum Schluss um den Titel kämpfen. Ganz wichtig wird das Qualifying. Wenn wir da weit vorne stehen, haben wir alle Chancen. Es ist an uns, die positiven Dinge dieser Saison zu einem wettbewerbsfähigen Paket zu bündeln. Wenn uns das gelingt, können wir in London die nötigen Punkte holen, um den Weltmeisterpokal nach Stuttgart zu bringen.“

Die Strecke
Der 2,09 Kilometer lange ExCeL Circuit mit seinen 20 Kurven ist eine der spektakulärsten Formel-E-Strecken. Einige Abschnitte liegen im Messezentrum in den historischen Docklands von East London, es wird also sowohl in der Halle als auch im Freien gefahren. Die Höhenunterschiede werden mit Rampen überbrückt. Der Betonboden in der Halle wird mit einer speziellen Substanz behandelt, um den Grip zu verbessern. Es gibt nur drei Stellen, an denen überholt werden kann – jeweils nach den längsten Geraden der Strecke in den Kurven 1, 10 und 16.

Live im TV und Internet
Das sind die Übertragungszeiten im TV und als Livestream im Internet der Formel-E-Rennen in London:
Samstag, 29.7. – 13:30 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 15 live
Samstag, 29.7. – 17:30 Uhr, ProSieben und ran.de: Rennen 15 live
Sonntag, 30.7. – 13:30 Uhr, ran.de: Qualifying Rennen 16 live
Sonntag, 30.7. – 17:30 Uhr, ProSieben und ran.de: Rennen 16 live

Der Medienservice
Erste aktuelle Fotos aus London stehen am 28. Juli auf der Porsche Presse-Datenbank zur Verfügung. Die Rennberichte folgen am 29. Juli (Rennen 15) und am 30. Juli (Rennen 16). Weitere Informationen rund um das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team werden live auf dem Twitter-Kanal @PorscheFormulaE veröffentlicht. Alles Wissenswerte über das Team, die Fahrer und die Rennserie finden Sie im Porsche Formel E Media Guide unter https://media.porsche.com/formula-e/de. Im Verlauf der Saison wird er laufend aktualisiert und durch zusätzliche interaktive Inhalte erweitert.

Der Porsche 99X Electric
Mit dem neuen Porsche 99X Electric bestreitet Porsche die Saison 9 der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft. Der neue Elektrorennwagen mit dem Porsche E-Performance Powertrain, dem in Weissach für die dritte Fahrzeuggeneration der innovativen Elektrorennserie entwickelten Antriebsstrang, dient zugleich als Entwicklungsträger für Elektro-Serienfahrzeuge des Sportwagenherstellers. Energiemanagement und -effizienz sind sowohl in der Formel E als auch in der Serienentwicklung wichtige Erfolgsfaktoren. Die maximale Leistung des neuen Porsche 99X Electric beträgt 350 kW (476 PS) und damit 100 kW mehr als bei der vorherigen Fahrzeug-Generation (Gen2). Mindestens 40 Prozent der im Rennen genutzten Energie stammen aus der Brems-Rekuperation. Die neuen Gen3-Autos sind die schnellsten, leichtesten, leistungsstärksten und effizientesten Elektrorennwagen, die je gebaut wurden.

Porsche Taycan Turbo S als Safety Car
Ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit in der Formel E: Mit dem vollelektrischen Taycan Turbo S stellt Porsche auch in dieser Saison das offizielle Safety Car. Damit unterstreicht der Sportwagenhersteller die Bedeutung der Formel E für Porsche Motorsport. Mit seiner Fahrbarkeit und Sicherheit sowie seiner Leistung von bis zu 560 kW (761 PS) verfügt das Top-Modell der Taycan-Reihe über beste Voraussetzungen für den Einsatz als Safety Car in der ersten Elektrorennserie der Welt. Das markante Design greift die Farben aller elf Teams sowie der FIA und der Formel E auf. Es symbolisiert damit das gemeinsame Engagement für die vollelektrische Zukunft des Motorsports sowie gesellschaftliche Werte wie Vielfalt und Gemeinschaft.

Die Formel E
Die Formel E ist die erste vollelektrische Rennserien der Welt und bringt seit 2014 spannenden Motorsport zu den Menschen in den Metropolen. Als Beschleuniger für innovative und nachhaltige Mobilitätstechnologien fördert sie gleichzeitig die weltweite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen. In der Saison 2022/2023 sind elf Teams mit 22 Fahrern am Start. Entsprechend interessant und hart umkämpft sind die Rennen. Mit dem Porsche 99X Electric bestreitet das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team seine vierte Saison in der innovativen Elektrorennserie.


Quelle: Pressemeldung Porsche