Esports Rennen, ESL R1, Lauf 1, Monza (I): Tabellenplatz vier für Porsche Coanda Esports nach dem ESL R1-Saisonauftakt

Esports ESL:R1, Lauf 1 Monza (I), Porsche Coanda Esports Racing Team, Porsche 911 GT3 R, Mitchell deJong (USA), Joshua Rogers (AUS), Mack Bakkum (NL), Dayne Warren (AUS)

Start der ESL R1-Herbstserie auf der virtuellen Formel-1-Strecke von Monza
Porsche Coanda -Werksfahrer Joshua Rogers holt im Finale fünf Plätze auf
Drei Porsche Coanda-Simracer mit dem digitalen 911 GT3 R im Halbfinale

Das Porsche Coanda Esports-Werksteam ist mit Rang sieben für Joshua Rogers in die ESL R1-Herbstmeisterschaft gestartet. Der australische Simracer musste sich im Finalrennen der besten Zwölf nach einer „Slow-Down“-Strafe im Qualifying vom Ende des Teilnehmerfelds vorarbeiten. Sein Teamkollege und Landsmann Dayne Warren kämpfte lange um eine Podiumsposition, als auch er wegen des Überschreitens der Streckenbegrenzung verwarnt und als Zwölfter gewertet wurde.
Stuttgart. Die ESL R1-Simracing-Serie auf der Simulationsplattform „Rennsport“ hat im „Temple of Speed“ im italienischen Monza die Herbstmeisterschaft eingeläutet. Wie bei der Debütausgabe im Frühjahr stehen bis zum 11. November zunächst acht Läufe auf dem Programm. Das Major-Finale steht zwei Wochen später im schwedischen Jönköping auf dem Programm. Auf die Sieger wartet in der Team- ebenso wie in der Fahrerwertung ein Preisgeld von jeweils 40.000 US-Dollar.

Gegenüber der Premiere dieses Championats in der ersten Jahreshälfte haben die Organisatoren der European Sports League (ESL) zwei wichtige Änderungen eingeführt. Fanden die Vorläufe bislang stets Freitags und die Finalrennen am darauffolgenden Montagabend statt, so präsentiert sich das neue Format von Donnerstag bis Freitag deutlich kompakter. Darüber hinaus genießen die Viertel- und Halbfinalläufe ab sofort einen höheren sportlichen Stellenwert. Die sechs Ersten der jeweils zwölf Starter steigen wie gehabt in die nächste Runde auf, erhalten jetzt aber auch Punkte für ihre jeweilige Platzierung – der Laufsieger zum Beispiel 25, der Zweite 20 und so weiter bis zum Elften, der noch einen Zähler gutgeschrieben bekommt. Im Finale wird der Gewinner mit 35 Punkten belohnt. Dies soll auf allen Positionen einen höheren Anreiz für spannende Duelle schaffen.

Für das Porsche Coanda Esports-Werksteam ging es erfolgreich los: Die beiden Australier Joshua Rogers und Dayne Warren sowie der US-Amerikaner Mitchell deJong konnten sich am Donnerstag mit dritten und vierten Rängen das Weiterkommen in das Halbfinale sichern. Allein Mack Bakkum aus den Niederlanden verpasste als Neuntplatzierter den Aufstieg.

Vor dem ersten Halbfinale hatte sich Warren für den sechsten Startplatz qualifiziert, ihm fehlte der Wimpernschlag von 0,069 Sekunden auf die Pole-Position. Während sich die ersten Drei etwas absetzten, entbrannte dahinter ein harter Fünfkampf mit wilden Windschattenduellen um den vierten bis sechsten Rang. Warren konnte sich mit dem digitalen 911 GT3 R in diesem Pulk gut behaupten, überquerte die Ziellinie als Vierter und stand damit im Finale. Mitchell deJong wurde Zehnter.

Joshua Rogers nahm das zweite Halbfinale von der Pole-Position auf und musste in der ersten Runde hart gegen den Briten Sebastian Job (G2 Esports) um die Führung kämpfen. Danach konnte sich der Australier zunächst einen kleinen Vorsprung herausfahren, bevor er in den letzten zwei Runden wieder unter Druck geriet. Am Ende belegte er Rang zwei.

Im Finale ging Warren aus der ersten Startreihe ins Rennen. Erneut entbrannte ein leidenschaftlich geführter Fünfkampf, dieses mal jedoch um den Sieg. Im Getümmel mit dem späteren Sieger Sebastian Job, dem Ungarn Marcell Csincsik (R8G Esports) und den beiden Williams-Fahrern Daire McCormack aus Irland und Jakub Brzezinski (Polen) war Warren aber einmal zu oft jenseits der Streckenbegrenzung unterwegs. Der Australier kassierte eine Fünfsekundenstrafe und fiel ans Ende des Feldes zurück. Josh Rogers war ebenfalls wegen eines Track-Limits-Vergehens als Letzter gestartet, konnte sich aber noch bis auf die siebte Position nach vorne arbeiten.

Stimmen nach dem Rennen
Nina Braack (Leiterin Esports bei Porsche Motorsport): „Nach dem Sieg beim Gamers8-Festival in Saudi-Arabien und einer erfolgreichen Vorbereitung haben wir uns sehr auf den Saisonstart gefreut. Grundsätzlich ist es sehr positiv, dass wir mit drei Fahrern in das Halb- und mit zwei Fahrern ins Finale aufgestiegen sind – auch wenn wir uns den Rennverlauf am Ende anders vorgestellt hatten. Wir ziehen daraus jetzt unsere Rückschlüsse und machen es am kommenden Wochenende besser.“

Jörn Jens (D, Teamchef Porsche Coanda Esports Racing): „Wir sind mit drei Fahrern in das Semifinale eingezogen, das war sehr gut – aber wir haben dabei mit einem dritten und zwei vierten Plätzen nicht genügend Punkte gesammelt. Ins Finale schafften es Joshua Rogers und Dayne Warren. Für Joshua lief es sehr unglücklich, denn seine Qualifyingzeit wurde gestrichen. Im Rennen musste Dayne die ganze Zeit um Positionen kämpfen und sammelte dabei zu viele ,Off-track‘-Verwarnungen. Auch dies führte zu einer Strafe. Leider kein perfekter Start für uns, aber wir konnten unser Potenzial aufzeigen.“

Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Alles in allem ein solider Auftakt für mich. Bei den Knockout-Rennen am Donnerstag konnte ich einen dritten Platz einfahren, im Halbfinale war es Rang zwei. Im Qualifying für das Finale habe ich ausgangs der Ascari-Kurve leider einen Fehler gemacht, die Runde wäre wirklich stark gewesen. Von Startplatz zwölf konnte ich am Ende des Rennens noch einige Positionen aufholen. Jetzt freue ich mich auf Spa-Francorchamps in einer Woche – dort waren wir immer stark.“

Dayne Warren (AUS, Porsche Coanda Esports Racing): „Den Saisonauftakt der ESL R1-Herbstserie beende ich mit gemischten Gefühlen. Der Einzug ins Finale lief glatt und auch mit meiner Qualifying-Runde bin ich ziemlich zufrieden. In der ersten Rennhälfte ging es heftig zu, dann habe ich mich versehentlich in eine schwierige Situation gebracht und eine weitere Verwarnung kassiert. Hoffentlich läuft es in Spa besser.“

Monza (I), Ergebnis Finale
1. Sebastian Job, BMW M4 GT3 (UK, G2 Esports)
2. Daire McCormack, Mercedes-AMG GT3 Evo (IRL, Williams Esports)
3. Marcell Csincsik, Audi R8 LMS GT3 evo II (H, R8G Esports)
7. Joshua Rogers, Porsche 911 GT3 R (AUS, Porsche Coanda Esports Racing)
12. Dayne Warren, Porsche 911 GT3 R (AUS, Porsche Coanda Esports Racing)

Punktestand Fahrerwertung nach 1 von 8 Wertungsläufen
1. Sebastian Job (UK, G2 Esports), 85 Punkte
2. Daire McCormacko (IRL, Williams Esports), 70 Punkte
3. Marcell Csincsik (H, R8G Esports), 62 Punkte
4. Erhan Jajovski (MZ, R8G Esport), 47 Punkte
5. Joshua Rogers (AUS, Porsche Coanda Esports Racing), 255 Punkte
10. Dayne Warren (AUS, Porsche Coanda Esports Racing), 31 Punkte
17. Mitchell deJong (USA, Porsche Coanda Esports Racing), 15 Punkte

Punktestand Teamwertung nach 1 von 8 Wertungsläufen
1. Wiliams Esports, 176 Punkte
2. R8G Esports, 168 Punkte
3. G2 Esports, 104 Punkte
4. Porsche Coanda Esports Racing, 96 Punkte

Kalender ESL R1 Herbst 2023
31.8 1.9. Monza (I)
7./8.9. Spa-Francorchamps (B)
21./22.9. Hockenheim (D)
28./29.9. Nürburgring (D)
5./6.10. Monza (I)
28./27.10. Lauf 6 (tbd)
2./3.11. Lauf 7 (tbd)
9./10.11. Lauf 8 (tbd)
24.11. Major-Finale Jönköping (S)


Quelle: Pressemeldung Porsche