In den Adern der Boliden-Bestauner fließt reines Benzin, klar, das kennen Sie von sich selbst. Ihr Puls schaltet sogleich einen Gang höher, wenn Sie einen Supersportwagen um die nächste Ecke biegen sehen. Nachts erträumen Sie den Sieg auf dem Nürburgring, knapp errungen, doch verdient —wachen schweißgebadet auf, und glücklich. Doch Sie kennen auch die andere Seite der Siegermedaille: die Kosten. Fahrspaß können Sie ebenso in einem alten Trabant aus den 80ern haben, aber meist nicht so viel wie in einem Koenigsegg. Das werden Sie zugeben müssen. Die Freude am Fahren ist gewissermaßen an der Kupplung der Geldbörse befestigt. Was also tun, wenn am Ende des Monats eben kein Sportwagen oder wenigstens ein Tuning-Accessoire bezahlbar ist? Ein paar Runden zur Miete auf der örtlichen Rennstrecke? Wir haben eine bessere Idee.
Zuschauen oder doch dabei?
Der geneigte Fan des Automobils weiß sein Hobby schon zu erweitern, auch abseits des Selberfahrens. So können Sie sich mal wieder 24 Hours Le Mans tickets in einem Online-Shop besorgen und einen schönen Familienausflug auf die Rennstrecke gönnen. Oder Sie steigen in den Modellbau ein. Hauptsache zwei oder vier Räder, Hauptsache motorengetrieben. Doch stopp, das sind zwar nette Zeitvertreibe, doch das Wahre ist noch immer, selbst Hand anzulegen, an das lederumschmeichelte Sportlenkrad und den Schalthebel. Die anderen sehen auf der Rennstrecke nur noch Ihre LED-Rücklichter. Das ist Fahrspaß pur. Sie fragen sich nun zurecht: Sind wir nicht wieder am Anfang des Problems? Wie soll so ein teures Rennhobby dauerhaft finanziert werden? Wir klären auf: Unser Tipp erfordert einmal eine Investition und bietet dann jahrelang währenden Fahrspaß-Ertrag. Die Rede ist von in Videospielcode gepresste Simulationen. Bevor Sie indes müde abwinken: „Jaja, mit dem Gamepad in der Hand ein paar Ründchen drehen, nicht mein Ding, selbst wenn der Fernseher 100 Zoll Diagonale misst“, lassen Sie uns stattdessen noch einen, nein zwei Schritte weitergehen.
Ist virtuell zu real?
Nein, wir begnügen uns nicht mit flach simuliertem Renngeschehen, wir wollen mehr. Daher hier die Empfehlung des Hauses, ganz konkret: Investieren Sie in ein VR-Headset und entsprechende Gaming-Hardware. Dann können Sie bei jedem Wetter und zu jeder Zeit in das Renngeschehen eintauchen, selbst im Schlafanzug. Die Technik hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und wenn Sie es nie selbst erlebt haben, werden Sie aus dem Staunen kaum noch herauskommen, geschweige denn aus dem Fahrersitz. Die Umsetzung dieses simulierten Traums ist freilich auch mit einem leistungsstarken Gaming-PC machbar, doch momentan am einfachsten umzusetzen ist es wohl im Heimkonsolen-Sektor. Sie brauchen dafür eine PlayStation 5 samt dem Rennspiel Gran Turismo 7. Dieses gibt es digital zum Herunterladen oder als Disk im Handel. Das Spiel selbst können Sie sowohl am TV als auch mit einer VR-Brille genießen. Apropos, diese benötigen Sie ebenso, und bei der PS5 muss die Wahl dann auf die PlayStation VR2-Brille fallen, die vor einigen Wochen in den Handel kam. Sie wird mit einem Kabel an die Konsole angeschlossen und ist schnell einsatzbereit. Die Brille wird über den Kopf gezogen und bietet Ihnen dann das Rennspiel virtuell ab. Soll heißen, Sie können sich in den Autos umsehen, ganz so als säßen Sie selbst drin. Und natürlich können Sie so auch fahren, doch Obacht: Es erfordert einige Zeit der Eingewöhnung, am Anfang kann Ihnen nach ein paar Minuten unwohl werden und Sie sollten eine Pause einlegen. Zu guter Letzt fehlt noch ein passender Racing-Seat zu Ihrem simulierten VR-Glück. In diesen setzen Sie sich und können daran zudem Lenkrad, Gangschaltung und die Pedale für Gas, Bremse und Kupplung installieren. Noch realistischer ist dann nur ein echtes Auto. Neugierig geworden? Dann suchen Sie im Einzelhandel am besten nach Gelegenheiten, solch eine Brille selbst auszuprobieren: Ihr Autoherz wird höher schlagen.