China ist der größte Hersteller von Elektrobussen

Alle fünf Wochen fahren 9.500 brandneue Elektrobusse in China auf die Straße.

Quelle: pixabay, Creator Athena24

Das entspricht der gesamten Londoner Busflotte, heißt es in einem neuen Bericht von Bloomberg New Energy Finance.

Die Welt hat rund 3 Millionen Busse. Die meisten fahren mit Diesel und komprimiertem Erdgas. Die weltweite Elektrobusflotte umfasst mittlerweile rund 385.000 Fahrzeuge – davon 99% in China. Deutschland hat neulich auch eine Initiative für die Anschaffung von mehr Elektrobussen ergriffen.

China schwört auf Elektrizität

China hat die größte städtische Bevölkerung der Welt und die Luftverschmutzung ist ein großes Gesundheitsrisiko in chinesischen Städten. Es handelt sich auch um ein hochrangiges politisches Thema, heißt es in dem Bericht, und man muss davon ausgehen, dass die Behörden alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Luft in der Stadt zu säubern. Auf breiterer wirtschaftlicher Ebene will China auch seine Ölabhängigkeit reduzieren.

E-Busse auch in anderen Ländern immer beliebter

Im Oktober 2017 unterzeichneten 13 Städte, darunter Paris, Vancouver, Mexiko City und Kapstadt, die C40-Erklärung zu fossilen Brennstoffen und gesunden Straßen, in der sie sich verpflichten, ab 2025 nur emissionsfreie Busse zu kaufen.

Eine der größten Hürden für Städte, die sich für die Einführung von Elektrobussen entscheiden, besteht darin, dass sie im Vergleich zu konventionellen Diesel- oder Erdgasbussen wesentlich teurer sind und betrieben werden müssen. Sie stellen hohe Vorkosten für Stadtbudgets dar.

Analysen kommen jedoch zu dem Schluss, dass E-Busse viel niedrigere Betriebskosten haben und auf der Basis der Gesamtbetriebskosten bereits billiger sind als herkömmliche Busse heute.

Gegenwärtig machen Batterien ungefähr ein 1/4 des Buspreises aus, aber laut dem Bericht werden sich die Batteriekosten in Zukunft um etwa 8% reduzieren.

EU genehmigt 70 Millionen Euro für Elektrobusse in Deutschland

Die Europäische Kommission hat entschieden, dass ein Plan zur Finanzierung von Elektrobussen in Deutschland und zur Unterstützung der Entwicklung der entsprechenden Ladeinfrastruktur im Einklang mit den EU-Beihilfevorschriften steht.

Der Plan wird die breitere Nutzung von Elektrobussen in Deutschland von 2018-2021 unterstützen. Dies wiederum wird die CO2-Emissionen reduzieren. Der Plan wurde als Verstoß gegen Vorschriften zur Begrenzung von Wettbewerbsverzerrungen im Land eingestuft.

Das Programm hat ein Budget von 70 Mio. € und deckt zusätzliche Kosten für den Erwerb von Elektro- und Plug-in-Hybridbussen durch öffentliche Verkehrsunternehmen als Ersatz für konventionelle Dieselbusse sowie für den Bau der entsprechenden elektrischen Ladeinfrastruktur für den Betrieb der Busse.

Das Urteil der Kommission argumentierte, dass ein öffentliches System zur Erhöhung der Nutzung von Elektrobussen in Deutschland Anreize für Busbetreiber schaffen würde, in diese Fahrzeuge und die damit verbundene Infrastruktur zu investieren. Dies wird zur europäischen Strategie für emissionsarme Mobilität beitragen und das Engagement Europas für das Pariser Klimaabkommen unterstützen.

Das Projekt wird auch dafür sorgen, dass die CO2-Emissionen reduziert werden, und den Übergang zu erneuerbaren Energien unterstützen, da die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel dafür sorgen müssen, dass Busse mit Strom aus erneuerbaren Quellen betrieben werden.

Angesichts des Beitrags des Projekts zur Verringerung der Umweltauswirkungen entschied die Kommission, dass der Beitrag, den die Regelung zu den Umweltzielen der EU leisten würde, größer wäre als das Potenzial, das sie für Wettbewerbsverzerrungen in Deutschland schafft.