PEUGEOT 504 Coupé

Autogeschichte: PEUGEOT 504 als Coupé

Köln, den 10.04.2019. 1969, vor 50 Jahren, rollten der PEUGEOT 504 als Coupé und Cabriolet das erste Mal vom Band, nachdem nur ein Jahr zuvor das Modell sein Debüt als Limousine feierte. Es folgten weitere Ausführungen als Kombi und Pickup sowie eine Auszeichnung des PEUGEOT 504 als „Car of the Year 1969“*. Doch nicht nur die Fachpresse lobte das Modell, auch im Rallyesport erzielte der PEUGEOT 504 große Erfolge. 

PEUGEOT 504 Coupé
© Peugeot Kommunikation

Inspiration bis heute

Der Produktionszeitraum des PEUGEOT 504 reichte insgesamt vom Jahr 1968 bis 2005, Lizenzbauten mit eingerechnet. Das letzte Exemplar des Modells wurde 37 Jahre nach der Weltpremiere in Nigeria produziert. Mit einer Produktionszahl von 3,7 Millionen Exemplaren ist der PEUGEOT 504 das erfolgreichste Modell der Löwenmarke hinter den Kleinwagen PEUGEOT 205 und 206.

Das Cabriolet und das Coupé des PEUGEOT 504 gehören dabei zu den beliebtesten Varianten des Modells. Folglich prägten die beiden Klassiker das Karosseriedesign für viele Generationen und inspirieren die Designer bis heute. Einige der Markenzeichen des PEUGEOT 504 wie das Logo im Kühlergrill oder die Modellbezeichnung auf der Motorhaube finden sich bei dem neuen, im Jahr 2018 eingeführten, PEUGEOT 508 wieder. Noch deutlicher trägt das im gleichen Jahr vorgestellte Konzeptfahrzeug, der PEUGEOT e-LEGEND, die Gene des PEUGEOT 504: Die Studie übersetzt das sportlich-leichtfüßige Design des Klassikers in die Gegenwart und veranschaulicht gleichzeitig als vollelektrisches und autonomes Fahrzeug die Zukunftsvision des französischen Autobauers.

PEUGEOT 504: Der vielseitige Klassiker

Sein Debüt feierte der PEUGEOT 504 als Mittelklasse-Limousine 1968 auf dem Pariser Autosalon. Im folgenden Jahr stellte die Löwenmarke das Modell als Coupé und Cabriolet vor. Entworfen wurde das Fahrzeug in allen drei Karosserievarianten von dem renommierten italienischen Designstudio Pininfarina. Damit vollzog der französische Autobauer einen deutlichen optischen Wandel: Statt mit den bisherigen klassischen Heckflossen des Vorgängermodells überzeugte  der 4,49 Meter lange PEUGEOT 504 mit einer modernen Linienführung und einem unverwechselbaren Knick in der Kofferraumhaube.

An den großen Erfolg der ersten Versionen knüpfte die Löwenmarke mit gleich drei Kombiversionen des PEUGEOT 504 an. Diese erschienen 1971 unter den Namen „Break“, „Commerciale“ und „Familiale“. Letztgenannter bot mit einer Länge von 4,80 Metern bis zu acht Personen Platz. Ab Ende 1979 produzierte die Löwenmarke den PEUGEOT 504 außerdem als Pickup, der sich nicht nur für den Alltag, sondern auch für den Urlaubsausflug ideal anbot. Denn der Pickup konnte zusätzlich mit einem abnehmbaren Wohnmobilaufbau erweitert werden. Die Allradversionen des Pickups (1981) und des PEUGEOT 504 Break (1980) rundeten die Palette des Modells ab.

Unter der Karosserie steckte zu Beginn der Produktion des PEUGEOT 504 ein 1,8 l Benzinmotor mit vier Zylindern. Doch bereits im Oktober 1970 ersetzte ein 94 PS (69 kW) starker 2,0 l V4-Motor den bisherigen Antrieb. Ein Diesel mit 66 PS (49 kW) ergänzte das Motorenangebot im darauffolgenden Jahr. Passend zum sportlichen Auftritt rüstete die Löwenmarke das Coupé und Cabriolet ab 1974 mit einem leistungsstarken 2,7 l V6-Motor aus. Die 138 PS (101 kW) des Antriebs sorgten für eine Spitzengeschwindigkeit von bis zu 186 km/h.

PEUGEOT 504 Rallye: Auf schwierigen Pisten zu Hause

Teil der Erfolgsgeschichte des PEUGEOT 504 sind auch seine zahlreichen Siege im Rallyesport. Besonders auf den anspruchsvollen Strecken in Afrika und Südamerika feierte das Modell viele Triumphe dank seiner robusten Karosserie.

Den ersten WM-Sieg der PEUGEOT 504 Limousine fuhr das schwedische Duo aus Ove Andersson und Arne Hertz im Jahr 1975 bei der Rallye Safari in Kenia ein. Bei der Marokko-Rallye im gleichen Jahr erzielte das PEUGEOT Team sogar einen Doppelsieg, der 1976 in Marokko direkt wiederholt werden konnte.

Gleich die ersten fünf Plätze belegte der PEUGEOT 504 bei der Rallye Bandama an der Elfenbeinküste im Jahr 1976. Timo Mäkinen und Henry Liddon gewannen das Rennen im Coupé, der mit einem auf 250 PS (184 kW) hochgerüsteten 2,7 l V6-Motor ausgestattet war. Die folgenden vier Plätze gingen allesamt an Teams, die das Modell als Limousine fuhren. Zwei Jahre später führte das Duo Jean-Pierre Nicolas und Michel Gamet das PEUGEOT 504 Coupé auf derselben Strecke erneut zum Sieg.

1 Quelle: http://www.caroftheyear.org/winners/1969/index.php