Faszination 24h-Rennen

Das Motorsport-Spektakel am Nürburgring

45. ADAC Zurich 24h-Rennen 2017: Podiumsplätze für Pirelli Teams

 

Nürburgring (GER) 25th-28th May 2017. #102 BMW Z4 GT3, Finish.

(München, 02.06.2017) Wieder einmal war sie schlicht gigantisch, die alljährliche Vollgas-Party in der Grünen Hölle. Vom 25. bis 28. Mai feierten über 200.000 Motorsport-Fans ausgelassen das 45. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Das Rennen reiht sich direkt hinter den ganz großen Highlights im internationalen Motorsport ein, dem Formel 1 Grand Prix von Monaco, dem Indy500 oder Le Mans. Nur wenige Rennsportveranstaltungen weltweit sind noch größer. Die diesjährige Ausgabe des Klassikers brachte Sonne satt und Außentemperaturen bis zu 30 Grad Celsius. Teilweise aber auch sintflutartige Regenfälle. Oder die Kombination aus beidem, gegen Ende des Rennes manchmal sogar in derselben Runde. Auf der Strecke kämpften insgesamt 173 Rennwagen in den zahlreichen Leistungsklassen dieses einmaligen Wettbewerbs um Podiumsplätze. Pirelli betreute neun Teams und versorgte sie mit insgesamt rund 1.500 P Zero Reifen.

Die legendäre Strecke aus Nordschleife und Grand Prix-Circuit ist rekordverdächtige 25,87 Kilometer lang. Und verlangt den Fahrern, Fahrzeugen und Reifen über die Distanz wirklich alles ab. Kern des Mythos Nürburgring als härtester Rundkurs überhaupt ist die Nordschleife, auch Grüne Hölle genannt. Der Name rührt von den schweren Unfällen her, die bis Mitte der 1970er Jahre etliche Rennen überschatteten. Mehrere Formel 1-Fahrer verloren dort ihr Leben. Der schwere Unfall von Niki Lauda am 01. August 1976 bedeutete das endgültige Aus für die Nordschleife als Grand Prix-Kurs. Um den Sicherheitsansprüchen der Formel 1 zu genügen, begannen 1981 die Arbeiten an einer modernen, deutlich kürzeren Rennstrecke, die 1984 eingeweiht wurde. Das erste Formel 1-Rennen auf dem neuen Kurs fand am 07. Oktober 1984 statt. Alain Prost gewann im McLaren beim Comeback der Formel 1 am Ring. Direkt dahinter der unvergessene Michele Alboreto im Ferrari, vor Nelson Piquet im Brabham und Niki Lauda im McLaren. Große Namen im internationalen Motorsport, die allein für zehn Formel 1-WM Titel stehen. Schon immer haben sich auf der ultimativen Strecke die Besten gemessen, aber für die Formel 1 gab es kein Zurück zur Nordschleife.

Bei den 24h-Rennen allerdings ist die enge, von Hecken umsäumte Nordschleife immer noch ein fester Bestandteil. Mit dem es auch heute noch nur die tatsächlich besten Fahrer aufnehmen können. Während einer Runde jagen die Boliden durch mehr als 30 Links- und über 40 Rechtskurven sowie durch atemberaubende Hoch-Tief-Passagen. Auf der langen Geraden an der Döttinger Höhe liegt der Topspeed der leistungsstärksten Rennwagen bei über 270 km/h. Viel Verkehr auf der Strecke, unterschiedliche Fahrzeuge, manche mit weniger, andere dafür mit extrem viel Leistung, führen zu permanenten Überholmanövern und Überrundungen. Dazu ständig wechselnde Verhältnisse bei Grip, Wetter und Sicht. Dieser gefährliche Mix führt zu ständiger Action auf der Strecke, welche die Piloten und Teams nur mit höchster Konzentration, richtigen strategischen Entscheidungen und verlässlicher Technik erfolgreich meistern können.

Keine Frage, dieser Kurs verlangt auch den Reifen einiges ab. Und die wurden beim diesjährigen 24h-Rennen durch die außergewöhnlich hohen Streckentemperaturen zusätzlich belastet. Doch die Pirelli P Zero hielten dem harten mechanischen und thermischen Stresstest stand. Das belegen verschiedene Podiumsplätze der von Pirelli betreuten Teams. So siegte in der Kategorie V5 das Team PROsport Performance mit einem Porsche Cayman. In der Klasse SP8 T belegten die beiden BMW M4 vom Team Schirmer die Plätze 2 und 3. Und in der Klasse SP9-LG landete der BMW Z4 GT3 der PP-Group Motorsport auf Platz 2 und belegte in der Gesamtwertung des 24h-Rennens Rang 20. Seinen ersten Renneinsatz absolvierte auch der neue Audi R8 LMS GT4. Das Audi Sport Team Phoenix brachte die beiden seriennahen Sportwagen auf den Plätzen drei und fünf der SP-X-Klasse ins Ziel. Dank der besondere Performance und Zuverlässigkeit der Pirelli Reifen musste keines der vom Hersteller betreuten Teams aufgrund eines Reifenschadens aufgeben.

Doch zum besonderen Flair des 24h-Rennens auf dem Nürburgring gehört nicht nur der Fight der Supersportwagen auf dem Asphalt. Ebenso einmalig ist die gigantische Grillfete entlang der Strecke. Für einen Großteil der über 200.000 Zuschauer ist die grenzenlose Dauer-Party genauso wichtig wie das Rennen, viele campen nahezu eine Woche in den angrenzenden Eifelwäldern und Wiesen. Bis zu 50.000 Zelte verteilten sich dabei auf rund 1,5 Millionen Quadratmetern Grünfläche. Um die sieben Tage zu überstehen, vollbringen die Fans dabei regelmäßig enorme logistische Leistungen. Grillkohle, Grillgut und Getränke in gewaltigen Mengen werden angekarrt, Antennen für Fernseher ausgerichtet, manchmal sogar ganze Sitzecken oder ganze Hütten aus Holz aufgebaut. Bei dieser Leidenschaft wundert es kaum, dass die gut 60.000 Pkw-Parkplätze entlang des Nürburgrings meist schon ab Montag vor Beginn des Events stark frequentiert sind.

Und das Gros der Fans wird auch 2018 wieder vor Ort sein. Genauso wie die Reifen von Pirelli.

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